Zahnarzt, ein freier Beruf mit großen Erfolgsaussichten

Zahnarzt

Jobidee: Laut Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde ist Zahnheilkunde die berufsmäßige auf zahnärztlich wissenschaftliche Erkenntnisse gegründete Feststellung und Behandlung von Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten. Als Krankheit ist jede von der Norm abweichende Erscheinung im Bereich der Zähne, des Mundes und der Kiefer anzusehen, einschließlich der Anomalien der Zahnstellung und des Fehlens von Zähnen. Um dauerhaft, auch als angestellter Zahnart zu praktizieren, bedarf es der Approbation. Eine vorübergehende Berufsausübung, z.B. als angehender Zahnarzt, muss zuvor  Erlaubnis zur vorübergehenden Ausübung der Zahnheilkunde bei der zuständigen Stelle besorgt werden.

Kenntnisse/Ausbildung: Viele Zahnärzte beginnen zunächst mit einem Medizinstudium (hochschulabängigen NC beachten) und satteln dann Zahnmedizin drauf.  Denn wer Arzt für Mund-, Gesichts- und Kieferchirurgie werden möchte benötigt ohnehin zusätzlich das medizinische Staatsexamen, und somit hält man sich zunächst alle Optionen offen.  Studiengrundvoraussetzung ist
ein  mindestens fünfjähriges abgeschlossenes Studium  der Zahnheilkunde an einer wissenschaftlichen Hochschule. Angehenden Zahnmedizinern stehen über 30 Masterstudiengänge zur weiteren Spezialisierung zur Verfügung. Rund ums Studium und Zugangshürden informiert Madlen Ottenfelders  sehr empfehlenswerter Beitrag in der Die Zeit: Zahnmedizin studieren. Weiterführende Infos siehe unten. Um sich selbständig machen zu können, benötigen Jungzahnärzte die kassenärztliche Zulassung. Der Kassenärztliche Vorbereitungsdienst dauert zwei Jahre.

Jobstatus: Beinahe alle Zahnärzte eröffnen irgendwann in ihrer Laufbahn eine eigene Praxis, wobei jedoch der Anteil der angestellten Zahnärzte in den vergangenen Jahren leicht zugenommen hat. Nicht jedem liegt die enorme Verantwortung einer eigenen Praxis. Niedergelassene Zahnärzte dürfen, ohne ihren Freiberufler-Status zu gefährden, bestimmte Aufgaben an qualifizierte Mitarbeiter  mit abgeschlossener Ausbildung wie zahnmedizinische Fachhelferin, weitergebildete Zahnarzthelferin, Prophylaxehelferin oder Dental-Hygienikerin Mitarbeiter delegieren:  Herstellung von Röntgenaufnahmen, Entfernung von weichen und harten sowie klinisch erreichbaren subgingivalen Belägen, Füllungspolituren, Legen und Entfernen provisorischer Verschlüsse, Herstellung provisorischer Kronen und Brücken, Herstellung von Situationsabdrücken, Trockenlegen des Arbeitsfeldes relativ und absolut, Erklärung der Ursache von Karies und Parodontopathien, Hinweise zu zahngesunder Ernährung, Hinweise zu häuslichen Fluoridierungsmaßnahmen, Motivation zu zweckmäßiger Mundhygiene, Demonstration und praktische Übungen zur Mundhygiene, Remotivation, Einfärben der Zähne, Erstellen von Plaque-Indizes, Erstellung von Blutungs-Indizes, Kariesrisikobestimmung, lokale Fluoridierung z. B. mit Lack oder Gel, Versiegelung von kariesfreien Fissuren (Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde § 1, Abs.5) Sie dürfen auch zu Ausbildungszwecken (Kassenärztliche Vorbereitungszeit) und zu ihrer Vertretung approbierte Zahnärzte einstellen bzw. als freie Mitarbeiter engagieren.

Verdienst: Die Berufsaussichten für Zahnmediziner sind immer noch vielversprechend. Die Einstiegsgehälter für Jungzahnärzte beginnen ab 32.000 Euro/Jahr. Gutes Geld  wird jedoch zumeist erst als Freiberufler in eigener oder gemeinschaftlicher Praxis auf der Grundlage der Gebührenordnung für Kassen- und Privatpatienten verdient, wobei der Verdienst letztlich vom nicht unerheblichen Kostenaufwand zur Praxisgründung und -Unterhalt abhängt. Auch die Berufshaftpflichtversicherungen sind recht hoch, und der bürokratische Aufwand wächst. Dennoch zählen  praktizierende Zahnärzte  zu den Gutverdienern unter den Ärzten. Abhängig ist die Einkommenshöhe zudem vom Niederlassungsort, der Anzahl der Privatpatienten, dem Anteil älterer Menschen im Einzugsgebiet und von möglichen Spezialisierungen als Zahnarzt, etwa auf Kieferchirurgie.

Infos: zahniportal.de: Das Portal des Bundesverbandes der Zahnmedizinstudenten stellt alle Universitäten mit Zahnmedizin vor. Es gibt Bewerbungstipps, Infos zum Studienablauf und eine Studienplatztauschbörse.